Wann wird dieses Land endlich wach?
Geister, die sie riefen – Dieser Islam soll zu Deutschland gehören? – Deutschland leidet an seinen Politikern und Medien – Fortschreitender Zerfall der Ordnungen – Was Sie so nicht überall lesen
Vor der für Deutschland und Europa ruinösen Politik warnen viele. Einer von den besonders Unermüdlichen, der sich regelmäßig zu den wichtigsten Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft äußert, ist Lutz Radtke, auch zusammen mit dem Mediziner Prof. Dr. Rainer Gladisch. Beide melden sich gemeinsam als Initiative Deutschland jetzt zu Wort. Radtke ist viele Jahre Vorstandsmitglied der Pirelli Reifen AG gewesen und Gladisch langjähriger Leiter der Universitäts Medizin Mannheim (UMM). Heute sind sie beide zeitkritische Pensionäre, die das politische Geschehen engagiert und so kundig wie sachlich verfolgen. Jetzt haben sie geschrieben: „Es geht um die Deutsche Innenansicht 2014 – ein Überblick zur ungelösten Problemlage unseres Landes, wie sie leider nicht erst seit heute besteht. Die Außenansicht mit den besonders riskanten Krisenbereichen Euro, Energiewende und Klimapolitik blieb dabei ausgeklammert – es wären zu viele Krisen in einem Text geworden.“ Hier im Wortlaut der Radtke-Gladisch-Kommentar zu muslimischen Demonstranten, zum Islam, zur Zuwanderung, zur Gewalt gegen Polizisten, zum Zerfall der Ordnung – anhand von zehn Beispielen.1)
Das gefährliche Spiel der politischen Verlogenheit
Deutschland ist irritiert, Deutschland ist erschüttert. Anti-jüdische Demonstrationen erschüttern Politik und Medien. Es sind die Geister, die sie riefen. Das gefährliche Spiel der politischen Verlogenheit. Muslimische Demonstranten, samt ihren stets präsenten Unterstützern, ziehen durch unsere Straßen. Sie rufen „Tod Israel“, „feiges Schwein“ oder „Zionisten ins Gas“. Es gibt sogar tätliche Angriffe auf jüdische Mitbürger. Was ist passiert? Ein neuer Antisemitismus? Bundespräsident Gauck versichert der jüdischen Gemeinschaft die Solidarität Deutschlands, und Kanzlerin Merkel will antijüdische Kundgebungen nicht hinnehmen. Auch andere Politiker haben gesprochen – wie so oft starke Worte! Verwunderung! Aber doch wohl nur bei denen, die viele Jahre lang mit großen Kinderaugen durch die politische Landschaft Deutschlands gewandert sind? Die bis heute nicht wahrhaben wollen, was sich unter dem Firnis der political correctness so alles aufgestaut hat in diesem Lande … Ignoranz? Ideologie? Einfach nicht wissen wollen, wie die Wirklichkeit aussieht? Unkenntnis schützt vor bösem Erwachen nicht! Heute die Juden – morgen das ganze Land?
Dieser Islam soll zu Deutschland gehören?
Da ist der Islam, mehr und mehr nach Deutschland eingesickert und sogar von einem Bundespräsidenten begrüßt („Der Islam gehört zu Deutschland“). Aber ist das eine Religion wie andere auch? Während das Neue Testament keine einzige Passage enthält, die Krieg positiv darstellt, wird im Koran ständig und immer wieder zur Unterwerfung und zum Töten von Juden und Christen
aufgerufen. In keinem islamischen Land können Menschen zum Christentum konvertieren, ohne dass ihnen der Tod droht. Bis heute dürfen in keinem Land, in dem die Scharia herrscht, Kirchen gebaut werden. In keinem moslemischen Land sind Christen gleichberechtigt. Es hat unter dem Islam nie Religionsfreiheit gegeben – aber ein totales Missionsverbot für alle anderen Religionen.
Leisetreterei gegenüber Straftaten von Migranten
Diese „Religion“ kommt nach Deutschland. In den 60iger Jahren sind die ersten türkischen Muslime bei uns eingetroffen. Sie waren fleißig, und sie waren still. Dann kamen mehr und begannen, Forderungen zu stellen. Schließlich strömten sie aus praktisch allen islamischen Ländern. Parallelgesellschaften entstanden, ganze Straßenzüge und Stadtteile wurden „besetzt“. Am Anfang wurden keine Kopftücher gebraucht, heute streitet man dafür vor Gericht. Oder für den Burkini. Kirchen werden beschädigt oder gleich ganz abgebrannt. Die Politik spricht von Einzelfällen und gründet „Runde Tische gegen Rechts“. Totgetretene Einheimische? Einzelfälle! Polizei und Medien dürfen – in einem Land der Demokratie und Freiheit – keine Namen nennen. SPD und Grüne wollen ihre Wählerstimmen (siehe auch das Doppelpass-Problem), und auch die CDU hält neuerdings Ausschau nach künftigen Wählern. Jetzt der Aufschrei. Sollte die Zeit der Illusionen und Verdrängung etwa urplötzlich zu Ende sein?
Deutschland leidet an seinen Politikern und Medien
Dieses Land leidet an sich selbst – und besonders an seinen Politikern und Medien. Aber auch an jenen, die immer noch nicht wahrhaben wollen, was ihrem Volk so alles zugemutet wurde und wird. Da gab es einen Bundespräsidenten Richard v. Weizsäcker, der den Tag der Niederlage zu einem „Tag der Befreiung“ ausrief – ohne Rücksicht auf die Geschehnisse in dessen Folge. Der es nicht wagte, von Flucht und Vertreibung 15 Millionen Deutscher zu sprechen und dieses Drama zu einer “Erzwungenen Wanderung“ verniedlichte. Da gibt es einen Bundespräsidenten Joachim Gauck (noch bis 2017), den die Armutsmigration nach Deutschland mit „Dank und Freude“ erfüllt, weil sie doch einen nicht näher bezeichneten „Gewinn“ darstelle. Und: „Wir haben Platz in Deutschland!“. In einer Weihnachtsansprache drehte er unwiderlegbare Tatsachen ganz einfach um und klagte: „Sorge bereitet den Deutschen auch die Gewalt: in U-Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Menschen auch deswegen angegriffen werden, weil sie schwarze Haare und eine dunkle Haut haben.“ Die Polizeistatistik sagt genau das Gegenteil.
Hat der Rechtsstaat schon kapituliert?
Dass der Mangel an Selbstachtung unter deutschen Politikern weit verbreitet ist, ist bekannt. Beispiele für die Unkenntnis von Geschichte – oder ist es falsch plaziertes Demutsverhalten? – gibt es zuhauf. Kaum verwunderlich ist es da, wenn eine auffällige Minderheit mit überwiegend türkischem oder arabischen Hintergrund dieses Land, seine Bevölkerung, deren Kultur, Religion und Lebensweise offen verachtet! Hat der Rechtsstaat schon kapituliert? Deutsche Szenen 2014 in zehn Beispielen:
Nur ein Bruchteil der Zuwanderer ist politisch verfolgt und damit asylberechtigt
(1) In ungewöhnlicher Schärfe und Offenheit hat der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, die Bundesregierung wegen ihrer Tatenlosigkeit hinsichtlich der sprunghaft ansteigenden illegalen Einwanderung nach Deutschland attackiert: Schon 2013 habe die Bundesrepublik mehr Asylbewerber aufgenommen als jedes andere Land der Welt – doppelt so viele wie die weitaus größeren USA! In Italien gestrandete Ankömmlinge zögen gleich nach Deutschland weiter. Italien werde erlaubt, die mit dem Schengen-Abkommen verbundenen Verpflichtungen zu ignorieren, und zwar „sanktionslos“. Das ist ein ebenso maßloses wie folgenschweres Versagen der deutschen Politik, gestützt und verantwortet von allen Bundestagsparteien. Nur ein Bruchteil der Zuwanderer ist politisch verfolgt und damit asylberechtigt. Die Masse der übrigen bleibt dennoch, bricht teilweise ungeniert deutsche Gesetze und wird dafür auch noch privilegiert behandelt. Die Deutschen müssen hilflos mit ansehen, wie sie mit einem sozialen, kulturellen und finanziellen Problem allein gelassen werden. Die Politik hat kapituliert, und die Bürger tragen die Folgen!
Für die Polizei weniger Geld, weniger Einsatzfahrzeuge
(2) Offensichtlich ist Deutschland drauf und dran, den Rechtsstaat und seine Verteidigung einfach abzuschaffen. Für die Polizei ist immer weniger Geld da. So schafft die rotgrüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen einfach 1 200 Einsatzfahrzeuge ab …
Die beiden „Problemhäuser“ in Duisburg
(3) Die Stadt Duisburg erklärt zwei „Problemhäuser“ für unbewohnbar. Armutszuwanderer aus Rumänien und Bulgarien lebten dort. „Wir haben Fäkalien in fast allen leerstehenden Wohnungen,“ so eine Stadtsprecherin, und berichtet weiter über Ungezieferbefall, ausgehebelte Fenster, Feuchtigkeit und Schimmelbefall sowie eine lebensgefährliche Stromverkabelung. Es handelte sich überwiegend um Zigeuner, die von Kindergeld leben und für den Arbeitsmarkt unzureichend qualifiziert sind.
Kein Geld für den Erhalt einer Schule, aber Geld für die Besetzer dieser Schule
(4) Grünes Chaos in Berlin-Kreuzberg. Rund tausend Polizisten mussten über eine Woche das Gebiet um die ehemalige Gerhard-Hauptmann-Schule sichern, nicht zuletzt wegen einer aggressiven linksextremen Unterstützerszene (die die Ministerin Schwesig bekanntlich als ein „aufgebauschtes Problem“ ansieht). Schon früher hatte es häufig Messerstechereien und andere Gewalttätigkeiten gegeben. Der Drogenhandel ist sprunghaft angestiegen. Allein die Polizeikosten in den vergangenen Wochen belaufen sich auf fünf Millionen Euro! Monika Herrmann, die grüne Bezirksbürgermeisterin, „ist überfordert, ist unfähig und muss zurücktreten“, so die Chefredakteurin der „Berliner Zeitung“. Die Gerhard-Hauptmann-Schule, ein deutsches Drama. Der frühere Direktor ist fassungslos. Er hatte die Schule schließen müssen, weil angeblich kein Geld für den Unterhalt vorhanden war. Heute stellt der Bezirk für die Besetzer Wasser, Strom, Müllabfuhr und Heizung zur Verfügung. Neue Duschen wurden eingebaut. Die Hausbesetzer bekommen eine regelmäßige finanzielle Unterstützung – und es wurde ihnen zugesichert, dass ihre Asylanträge „großzügig“ geprüft werden. Dieses Beispiel blieb nicht ohne Folgen. Rund 80 „Asylbewerber“ besetzten in Nürnberg das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Aber Nürnberg ist nicht Berlin: Die Polizei räumte das Gelände.
60 Prozent der Analphabeten in Deutschland mit Migrationshintergrund
(5) In Berlin gibt es 320 000 Analphabeten, bundesweit sind es 7,5 Millionen. Ein Schock für die Bildungspolitiker. 60 Prozent haben einen Migrationshintergrund.
Müssen die abgelehnten Asylbewerber Deutschland wirklich wieder verlassen?
(6) Abgelehnte Asylbewerber werden toleriert. Die Anerkennungsquote ist gering. Aber wo bleiben die abgelehnten Bewerber? Es gibt reichliche Abschiebe-Verfügungen. Wer aber schiebt wirklich ab?
Wie wertlos soll die deutsche Staatsbürgerschaft noch werden?
(7) Der Doppelpass ist bei den Deutschen heftig umstritten. Wie wertlos soll die deutsche Staatsbürgerschaft eigentlich noch werden? 2002 hatten Neubürger ausländischer Herkunft, wie eine Analyse zeigte, der SPD zu einem knappen Sieg bei der Bundestagswahl verholfen. Auf solche einen „Gewinn“ hoffen auch die Grünen. CDU/CSU, früher dagegen, haben resigniert.
Mildes Mordurteil „wegen kultureller und religiöser Herkunft“
(8) „Islam-Rabatt“ vor deutschen Gerichten. Dreimal stach Student Isa S. aus Afghanistan zu – dann lag seine deutsche Freundin tot in ihrem Blut. Statt lebenslänglich gab es Milde „wegen der kulturellen und religiösen Herkunft“. Isa S. ist kein Einzelfall. Der Bundesgerichtshof: Der kulturelle Hintergrund des Täters darf beim Strafmaß keine Rolle spielen. Wenn sich nur die Richter daran halten würden …
Die Gewalt gegen Polizisten
(9) „Der letzte Respekt gegenüber der Polizei schwindet. Man wird zur Zielscheibe in Uniform“, sagt ein 40 Jahre alter Polizeibeamter, der aus guten Gründen seinen Namen nicht nennen möchte. Manche Stadtteile werden zu polizeifreien Zonen. Schnell würden sie bei Einsätzen von zwei bis drei Dutzend jungen Ausländern wie Türken und Libanesen umzingelt, beleidigt, bedroht und in ihrer Arbeit massiv behindert. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei hat die Gewalt gegen Polizisten deutschlandweit zugenommen.
Von Migranten ermordet, weil er Deutscher war
(10) Daniel Siefert, 26 Jahre, Deutscher, tot. Von Migranten ermordet an einer Bushaltestelle in Kirchweyhe, weil er Deutscher war. Das Opfer und seine Familie wurden von den Tätern und der Antifa verhöhnt, von den Politikern im Stich gelassen. Beerdigung unter Polizeischutz. Die Presse berichtet politisch korrekt und verschweigt die wahren Hintergründe des Mordes. Die Migranten-Verbände schweigen …
Fortschreitender Zerfall der Ordnungen – oder doch ein Weckruf?
Alles Einzelfälle? Natürlich Einzelfälle. Aber zu viele Einzelfälle. Die Mengen macht bekanntlich das Gift. Es ist das Gift der Zersetzung, das mit dem Denken beginnt und mit der staatlichen Ordnung nicht endet. Die Geister von gestern sind die Geister von heute. „Anti-jüdische Demonstrationen erschüttern Politik und Medien“. Wird dieses Land endlich wach? Erschüttert wegen der Grausamkeiten zwischen Israelis und Palästinensern? Das ist heute. Und gestern? Wen erschütterten die anti-deutschen Demonstrationen, die es seit Jahren gibt? Was heute erregte Aufmerksamkeit findet, ist für Teilnehmer bürgerlicher Kundgebungen beinahe Alltag! Unzählige Male sind sie Opfer linksextremistischer Übergriffe geworden. Der Unterschied: Diese Attacken wurden entweder klein geredet, beschwiegen oder gar mit klammheimlicher Freude geduldet. Eine öffentliche Erschütterung? Fehlanzeige.
Kämpfen, bevor unsere staatliche Ordnung im Chaos versinkt
Es muss endlich Schluss sein mit der Duldsamkeit durch Politik und Medien, Schluss mit der angeblichen Furcht vor Eskalationen! Empörung allein wird nicht reichen. Den Ruf „Nie wieder Deutschland!,“ von der Bundestagspartei Die Grünen skandiert, wollen wir nie wieder hören! Deutschland ist ein friedliches Land. Es ist unsere Heimat – sie gehört uns und unseren jüdischen Mitbürgern. Aber wir müssen kämpfen – gegen Geschichtslosigkeit, Selbsthass, ideologische Verblendung – gegen die Geister von gestern. Und bevor unsere staatliche Ordnung im Chaos versinkt.
„Wenn das Denken zerfällt, zerfallen die Ordnungen. Wenn neues Denken entsteht, entstehen neue Ordnungen.“ (Konfuzius)
In drei Schritten zum Nahost-Experten
ARD-Brennpunkt: In drei Schritten zum Nahost-Experten
Der gestrige ARD-Brennpunkt bewies wie einfach es ist mit Hilfe von verdrehten Tatsachen, dem Auslassen von historischen Fakten und etwas Erfindungsgeist, den Zuschauer in drei Schritten zum Nahostexperten zu machen.
O-Ton ARD-Brennpunkt:
Rückblick: im Juni-Krieg 1967 besetzt die israelische Armee den Gazastreifen. Schon damals ein riesengroßes palästinensisches Flüchtlingslager!
Schritt 1: Man erfinde einfach einen neuen Namen für einen Krieg, der in allen weltweit verfügbaren und seriösen Geschichtsbüchern ausschließlich als der ‘Sechstage-Krieg’ bekannt ist. Damit hat man sich schonmal gegen die Zuschauer abgesichert, die in der Schule aufgepasst haben. Denn die sollen mit ihrem ‘Wissen’ dem was als nächstes folgt, bloß nicht in die Quere kommen. Oder haben Sie schonmal etwas von einem ‘Juni-Krieg’ gehört?
Schritt 2: Man verschweige, dass Israel von Ägypten und fünf weiteren benachbarten arabischen Staaten angegriffen werden sollte. Das Israel nach dem Krieg Gaza an Ägypten im Austausch für einen Friedensabkommen zurückgeben wollte, ist nur Nebensache. Das würde bei der Darstellung Israels als kriegslüternes Besatzerregime nur ablenken.
Schritt 3: Man lasse das kleine Detail, dass dieses ‘riesengroße palästinensische Flüchtlingslager’ seit 1948 von Ägypten besetzt war und man die dortigen ‘Flüchtlinge’ wie Dreck behandelte, unterm Tisch fallen. Das verwirrt den Zuschauer nur und könnte womöglich Fragen wie ‘Wenn Gaza 20 Jahre unter ägyptischer Herrschaft war, warum haben die Ägypter den arabischen Palästinensern nicht erlaubt einen eigenen Staat zu gründen?’ legitimieren. Das gilt es zu verhindern.
In nur drei Schritten hat der ARD-Zuschauer alle Informationen die er benötigt um im Morgenmagazin als ‘Nahostexperte’ aufzutreten.
Eine Meisterleistung!
Was Sie über Gaza und die Hamas wissen sollten
Von Claudio Casula 16.07.2014
Eine Woche mit 1100 Hamas-Raketenangriffen auf israelische Zivilisten und 1500 israelischen Luftangrifffen auf Hamas-Ziele hat erwartungsgemäß wieder zahllose Idioten auf den Plan gerufen, die bestenfalls Terror einerseits und den Kampf gegen den Terror andererseits gleich schlimm finden, wenn sie nicht gar tolldreist die Terroristen noch als die eigentlichen Opfer bezeichnen. Leider spielt auch der Großteil der Medien wieder einmal eine unrühmliche Rolle, indem er die kruden Ansichten der „Israelkritiker“ nach Kräften befeuert. Zeit, den fünf gängigsten Behauptungen zum Gaza-Konflikt entgegenzutreten.
„Die Hamas ist doch geradezu gezwungen, zu kämpfen, so lange Gaza abgeriegelt ist“
Die Teilblockade Gazas wird von Ägypten und von Israel aufrecht erhalten. Von Israel, weil Gaza eine feindliche Entität darstellt, die den jüdischen Staat seit etlichen Jahren mit mehr als 12.000 Raketen beschossen hat. Dennoch wird der Küstenstreifen von Israel aus versorgt: mit wöchentlich Hunderten von Trucks voller Lebensmittel, Medikamente, Treibstoff. Der Gazastreifen hängt auch nach wie vor am israelischen Stromnetz. Dass jetzt die Lichter für 70.000 Palästinenser in Khan Younis und Deir al-Balah im Norden des Gazastreifens ausgingen, ist einer Hamas-Rakete zu verdanken, die eine israelische Hochspannungsleitung zerstörte. Jetzt dürfen Israelis unter fortgesetztem Raketenbeschuss eine Leitung reparieren, um den ihnen feindlich gesinnten Gaza-Bewohnern wieder Strom zu liefern, der noch nicht einmal bezahlt wird (bisher schuldet man allein der Israel Electric Corporation 220 Millionen Shekel). Der Irrsinn des Nahen Ostens.
Weiterhin versorgen israelische Krankenhäuser Patienten aus Gaza (wie kürzlich bekannt wurde, sogar die Mutter von Ismail Haniya). Der Küstenstreifen ist weder ein „Freiluftgefängnis“ noch „hermetisch abgeriegelt“. Dass die Grenzen grundsätzlich geschlossen sind, ist allein dem Raketenbeschuss aus Gaza geschuldet, period.
Wes Geistes Kind die Hamas ist, zeigt sie seit Jahrzehnten in Wort und Tat: Ein Blick in ihre Charta oder auch in eines der zahllosen Videos, in denen sie martialisch ankündigt, jeden Juden töten zu wollen, sagt alles. Der „Kampf“ gegen Israel ist für sie die Raison d’être, und wer etwas anderes behauptet, macht sich der Verharmlosung einer Organisation schuldig, die juristisch von der EU, von den Vereinigten Staaten und anderen, auch arabisch-muslimischen, Staaten als terroristische Vereinigung betrachtet wird.
Die Hamas hat auch vor Tagen angekündigt, in Israel „jeden Bus, jedes Cafe und jede Straße“ zum Ziel von Anschlägen zu machen, was, genau so wie der Beschuss israelischer Städte (und des Atomreaktors in Dimona als erklärtes Ziel!), ein weiteres Kriegsverbrechen darstellt. Noch einmal: Es geht ihr nicht darum, die Lebensbedingungen in Gaza zu verbessern. Im Gegenteil nimmt sie billigend in Kauf, dass die Bevölkerung unter den unvermeidlichen Gegenmaßnahmen der Israelis leidet. Es gibt natürlich Leute, die ihnen diese Opferrolle zugestehen, weil sie die Israelis unbedingt als Täter anklagen möchten, aber denen ist nicht zu helfen.
„Die palästinensischen Raketen sind doch nur bessere Feuerwerkskörper“
Die Hamas verfügt inzwischen über ein Arsenal von geschätzt 10.000 Raketen, von denen sie nun binnen einer Woche etwa 1100 auf israelische Städte inklusive Jerusalem abgeschossen hat. (Wir halten das an dieser Stelle fest - für alle, die meinen, man müsse Ostjerusalem den Palästinensern überlassen.) Es handelt sich hier um Qassams, die von SpiegelOnline neuerdings verniedlichend „Kleinraketen“ genannt werden, um Grad- und Fajr-5-Raketen und um die syrischen Khaibar-1 M302-Raketen, die 160 km weit fliegen können. Sie terrorisieren nun täglich fünf Millionen Menschen in Israel, das sich vor neun Jahren bis zum letzten Mann aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat. Eine Khaibar-1 M302 mit einem 150-kg-Sprengkopf möchte wohl kein Spiegel-Redakteur in seinem Hamburger Wohnzimmer landen sehen. Geht jedoch Israel gegen den Raketenterror vor, schreibt er leichthändig von - selbstredend - unangemessener Härte und alttestamentarischer Vergeltungssucht. Nun ja.
„Die israelischen Luftangriffe sind unverhältnismäßig hart“
Bisher flog die IAF mehr als 1500 Einsätze; dabei sind nach Hamas-Angaben, die alles andere als untertrieben sein dürften, bisher 192 Menschen zu Tode gekommen, wobei nicht klar ist, wie viele der Getöteten der Hamas angehörten, wie viele in ihrer Funktion als „menschliche Schutzschilde“ umkamen und wie viele zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Was passieren kann, wenn die Hamas aus Wohngebieten heraus ihre Raketen abfeuert (noch ein Kriegsverbrechen). Wie auch immer, maximal kommt ein Toter auf acht Luftangriffe (!). Würde die israelische Luftwaffe, deren Feuerkraft immens ist, ohne Rücksicht auf palästinensische Verluste losballern, betrüge die Zahl der „Opfer“ auf palästinensischer Seite ein Vielfaches, so viel ist sicher. Dies ist eben nicht der Fall. Angegriffen werden gezielt Raketenstellungen, Waffendepots, Kommandozentren und andere Institutionen der Hamas, auch Privathäuser von Hamas-Granden. Alle diese Ziele sind im Sinn des Kriegsrechts legitim. Wer´s nicht glaubt, kann sich ja mal hineinlesen.
Hinzu kommt, dass die Israelis die Zivilisten in Gaza auf vielfältige Weise vor Einsätzen warnen, per Flugblättern, per Telefon und per „roof knocking“ (bitte googeln). Israel könnte es sich leicht machen, sich sagen, dass zuletzt 75 Prozent der Gazaner Hamas gewählt haben und nach dem alten Motto „Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“ jetzt eben dafür zahlen müssen. Tut es aber nicht. Und zwar nicht nur, weil die Welt dann wieder im Dreieck springen würde.
Wenn sich Mahmud Abbas, der erst vor wenigen Wochen die verhängnisvolle, von den Idioten im Westen begrüßte „Versöhnung“ mit der Hamas zelebrierte, jetzt hilfesuchend an die Weltgemeinschaft wendet und einen „Völkermord“ in Gaza sieht, kann sich jeder klar denkende Mensch nur an den Kopf fassen.
„Das Missverhältnis bei den Opferzahlen zeigt klar, dass Israel der Aggressor ist“
Die „Opfer“-Zahlen sagen nichts darüber aus, welche Seite im Recht ist. Im Zweiten Weltkrieg sind einige Zehntausend Briten bei deutschen Luftangriffen gestorben, während die Royal Air Force ganze deutsche Städte in Schutt und Asche legte. Und? Soll das heißen, dass Nazideutschland „im Recht“ war? Göring wollte schon, aber er konnte nicht. So wie die Hamas heute.
Der Grund für das „Missverhältnis“ ist vielmehr: Ein aufwändig entwickeltes und milliardenteures Raketenabwehrsystem schützt die israelische Bevölkerung vor dem Raketenterror aus Gaza; der Zivilschutz ist hervorragend organisiert. In Gaza gibt es nur Bunker für Hamas-Häuptlinge, während die Führung die Bevölkerung dazu aufruft, sich als menschliche Schutzschilde auf die Dächer derjenigen Objekte zu begeben, welche angegriffen werden. Mit anderen Worten: Israel schütze seine Bürger vor Raketen, Hamas lässt seine Raketen von den Bürgern schützen. Letzteres ist nicht nur ein Kriegsverbrechen, es zeigt auch die ganze Perversion der in Gaza herrschenden Dschihadisten, die von Geistesgestörten wie Helga Baumgarten, „KenFM“ und Evelyn „Die Tochter“ Hecht-Galinski für eine „legale Partei“ und eine „Widerstandbewegung“ gehalten werden.
„Ein Waffenstillstand ist das Gebot der Stunde“
Seit jeher sieht ein „Cease fire“ zwischen Israel und der Hamas so aus: Israel ceases and the Palestinians fire. So wie heute, am 15. Juli 2014. Seit 9.00 Uhr hatte Israel auf ägyptische Initiative hin alle Angriffe auf die Hamas eingestellt; diese aber schoss binnen sechs Stunden 50 Raketen auf israelische Städte ab. Am Nachmittag nahm die Luftwaffe ihre Einsätze gegen Hamas-Ziele wieder auf. (Schlagzeile bei SpiegelOnline zusammenfassend: „Nach kurzer Feuerpause: Israel greift wieder Ziele im Gazastreifen an“.)
Während 170.000 Tote im syrischen Bürgerkrieg seit 2011 (mehr Opfer, als der gesamte israelisch-arabische Konflikt inklusive aller ausgewachsenen Kriege in mehr als 100 Jahren gefordert hat!) achselzuckend zur Kenntnis genommen werden, erregen knapp 200 Tote in Gaza erwartungsgemäß weltweite Aufmerksamkeit. Schon tritt der UN-Sicherheitsrat zusammen, schon steigt der Druck auf Israel, die Einsätze in Gaza zu beenden. „Um die Hamas im Rahmen einer ausgedehnten Bodenoffensive wirklich entscheidend zu schwächen, bräuchte Israel aber wohl mehr Zeit, als die internationale Gemeinschaft dem Land gewähren würde“, schreibt Michel Borgstede in der WELT.
Man fragt sich, warum die Welt so scharf darauf ist, eine islamistische Mörderbande, der es gerade an den Kragen geht, vor einer entscheidenden Schwächung zu bewahren. Die naheliegende Antwort spricht jedenfalls nicht für die „internationale Gemeinschaft“, die zum Konsens nur dann fähig ist, wenn es darum geht, dem jüdischen Staat im Kampf gegen seine Todfeinde in den Arm zu fallen.
Eine Waffenruhe, die es der Hamas erlaubt, sich als Sieger zu gerieren und die nächste Runde vorzubereiten, ist kontraproduktiv. Beim nächsten Mal wird es noch schlimmer werden, das zeigt alle Erfahrung im Nahen Osten. Das Gebot der Stunde wäre, Israel das Recht zur Verteidigung nicht nur theoretisch zu gewähren sondern alles zu tun, damit Hamas und Islamischer Dschihad im Gazastreifen aus dem letzten Loch pfeifen und klein beigeben.
Wer, wie Peter Münch heute in der Süddeutschen Zeitung, sich einen Waffenstillstand wünscht, der auch der Hamas gestattet, sich „wie ein Sieger zu fühlen“, hat nichts begriffen.
Der Niedergang des deutschen Bildungssystems
Der Niedergang des deutschen Bildungssystems und die gesellschaftlichen Folgen.
Deutschland ist in eine gewaltige Schieflage geraten. Die Folgen einer irregeleiteten Energiewende, die planmäßige Niveauzerstörung eines bisher guten Schulsystems, die Plünderung der Sozialsysteme, der Verfall der inneren Sicherheit und die Etablierung eines korrupten Finanzsystems sind Beispiele die zeigen, dass dieses Land, Vorbild in ganz Europa, gewaltig in Unwucht geraten ist.
Bürger und Unternehmen müssen tatenlos zusehen, wie in Deutschland das bewährte Schulwesen massiv umgebaut wird und seine früher weltweit bewunderte Leistungsfähigkeit verliert. Massenweise werden die Talente junger Menschen mittlerweile geschrottet. Eine dieser Folgen ist es, dass immer weniger Schulabgänger reif für eine Ausbildung oder ein Studium sind. Die Abbrecher-Quoten im Studium der Ingenieurwissenschaften beispielsweise sind enorm. Eine Untersuchung des HIS von 2012 zeigte, dass im Jahr 2010 an den Universitäten rund 49 Prozent aller männlichen und 42 Prozent aller weiblichen Studenten noch vor der Bachelor-Prüfung das Studium der Ingenieurwissenschaften abbrachen. Eine klare Sprache spricht auch die Abbrecher-Quote beim Staatsexamen der Rechtswissenschaften. Diese lag lange Jahre bei etwa neun Prozent und ist nun auf 26 Prozent im Jahre 2010 angestiegen.
Während früher das hiesige Bildungssystem die deutsche Wirtschaft problemlos mit qualifiziertem Nachwuchs aller Art versorgt hat, meinen nun politische Geisterfahrer, möglichst viele junge Menschen mit einem sie oft überfordernden Schulabschluss beglücken zu müssen. Während die Hörsäle mit zu vielen Menschen geflutet werden, suchen Arbeitgeber händeringend nach dem Talent, das nach seiner Ausbildung exorbitant teure CNC-Maschinen virtuos bedienen kann.
Der Fehler ist ganz klar in der Politik zu suchen. Hier haben sich Weltfremde aufgemacht, die Ungleichheit der Menschen zu bekämpfen. In Nordrhein-Westfalen werden zum Erreichen dieses Ziels die Lehrer mittlerweile erpresst, schlechte Noten zu vermeiden. Wer einen schlechten Notenschnitt seiner Klasse hat, wird vor den Fachkoordinator zitiert. Die Folge ist, dass diese Lehrer künftig die Finger von anspruchsvollen Arbeiten lassen, um diesbezüglichen Ärger sowie Sitzenbleiber zu vermeiden, was der Grünen Schulministerin Sylvia Löhrmann nur Recht ist, die Sitzenbleiben als Zeitverschwendung tituliert.
Dank dieses Wahnsinns gibt es in Deutschland immer mehr Analphabeten, obwohl dieses Problem eigentlich seit 1912 als besiegt galt. Damals waren weniger als 0,02 Prozent der Bevölkerung Analphabeten. Heute ist alleine in Berlin etwa jeder achte Bewohner zumindest ein funktionaler Analphabet, der gerade einmal einfachste Wörter schreiben und lesen kann. Statistisch gesehen sind 32 Prozent der deutschen Erwerbslosen Analphabeten. Bezeichnenderweise gibt es keine Angaben, wie es bei den nichtdeutschen Arbeitslosen aussieht. Wer sich nun fragt wie das möglich ist, erfährt die Antwort bei den Leuten, die heute wichtige Bundesländer regieren und für deren schulischen Niedergang sorgen.
Das kaputtreformierte deutsche Bildungssystem bringt heute deutlich weniger qualifizierte Menschen hervor, die zu allem Überfluss nicht selten auch noch schlechter ausgebildet sind. Wer die Miesere beseitigen will, tut gut daran, der Natur über die Schulter zu sehen, die ganz bewusst unterschiedlich "talentierte" Geschöpfe produziert. Nur Vielfalt garantiert das Überleben der Gesamtpopulation. Der Natur sind kommunistische Ideen der Gleichmacherei fremd. Warum um alles in der Welt sollen denn Bildungsabschlüsse vergleichbar sein? Wieso müssen Deutschlands Studenten und Auszubildende mit denen von Malta, Zypern oder Rumänien auf eine Stufe gestellt werden? Warum wird der Wettbewerb zwischen den Nationen ausgeschaltet? Mit der Idee, die Quote an Abiturienten und Studenten zu erhöhen, wird das genaue Gegenteil vom Erhofften erreicht. Nicht nur hier zeigt es sich, dass Quoten Garanten für Einstieg in den Ausstieg sind.
Viele Arbeitgeber machen es sich zu einfach, zur Abfederung dieser verfehlten Politik nach der Fachkraft aus dem Ausland zu rufen. Unter den Rufern sind gerade diejenigen Unternehmen zu finden, die nicht selbst ausbilden, obwohl sie es könnten und auch die Mittel dazu hätten. Sie leben praktisch von den Leistungen anderer Unternehmen, die sich ihre Fachleute selbst ausbilden und daher auch keinen Fachkräftemangel kennen. Diese nehmen sogar Geld in die Hand, um mit eigenen Kursen und Schulungen die Defizite des mittlerweile maroden deutschen Schulsystems auszubügeln.
Wer nach Fachkräften ruft, sollte dies innerhalb der Mauern der politischen Verursacher tun. Seitdem beispielsweise Rot-Grün in Baden-Württemberg das Zepter führt, stehen völlig andere Werte in der Beschulung auf der Agenda, als die, die der Industrie wichtig sind: Sexualkunde statt Dreisatz und Gender-Stunden statt Werken oder Maschinenschreiben.
300 Stunden Physik bei 1.000 Stunden Religion
In der deutschen Bildungslandschaft stehen knapp Tausend Stunden Religion auf dem Lehrplan, bis der junge Mensch sein Abi in der Tasche hat. Nicht einmal 300 Stunden Physikunterricht müssen hingegen reichen, um ein Studium aufzunehmen. Da sind die ausgefallenen Stunden an den Schulen noch gar nicht eingerechnet. Und es wird nicht besser: Die Deutsche Physikalische Gesellschaft hat vor einem Lehrermangel in Physik sowie einer unzureichenden Ausbildung künftiger Physiklehrer gewarnt. In den nächsten 15 Jahren werden rund 50 Prozent alles Physiklehrer in den Ruhestand gehen und zudem keine entsprechend ausgebildeten Junglehrer mehr eingestellt.
Wer als Ressort-Verantwortlicher auf die zu knappen Mittel für mehr Lehrkräfte verweist, outet sich als Mitläufer des Systems. Durch geringe Physikkenntnisse kann man erreichen, dass die Schar derjenigen immer kleiner wird, die in der Lage sind, beispielsweise den Klimaschwindel als solchen zu entlarven. Ist es ein Wunder, dass mittlerweile Einwanderer aus der EU eine bessere Qualifikation, als hier Geborene haben? Auch hier wird der massive Verfall des deutschen Bildungssystems dokumentiert.
Wir sehen derzeit einer Fehlentwicklung tatenlos zu, in der eine ideologisierte und fanatisierte öko-linke Minderheit einer ganzen Industrienation die lange Nase dreht. Spinner haben Narrenfreiheit, ihre kruden Ansichten straflos auf Kosten von Kindern umzusetzen. Sie können gar nicht verstehen, dass ihre "edlen" Gedanken auch Kritik, wie zum Beispiel beim in ihren Augen hochedlen Projekt ›Inklusion‹, hervorrufen. Wer ein geistig behindertes Kind zusammen mit nicht behinderten Kindern beschulen möchte, vergeht sich an beiden Gruppen bezüglich ihrer Bildungsrechte.
In welchem Interesse ist es, die Berufsbildungswerke auszuhungern?
Auch Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf bestmögliche Beschulung, die eben nur in der Obhut von Experten möglich ist. Warum sonst haben verantwortungsbewusste Vorbilder vor über 200 Jahren begonnen, spezielle Einrichtungen für Behinderte zu bauen? In Berufsbildungswerken zum Beispiel werden heute Menschen mit Behinderung zu nachgefragten Spitzenfachkräften ausgebildet, die später sogar über ihre Steuerzahlungen als Arbeitnehmer ihre Ausbildungskosten innerhalb von zehn Jahren wieder an die öffentliche Hand zurückzahlen können, wie 2010 eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft nachwies. Diese Menschen sind dank ihrer Bildung in der Lage, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und brauchen in der Regel auch keinen Beistand, um beispielsweise Behördengänge zu erledigen.
Wer dann noch erfährt, dass diese Einrichtungen durch politische Vorgaben weit unter ihrer Kapazität betrieben werden, kann nachvollziehen, dass mit dem Thema ›Inklusion‹ aus durchsichtigen politischen Gründen lediglich ein Standortvorteil einer Industrienation beseitigt werden soll. Längst nicht mehr alle Behinderten kommen in den Genuss dieser Einrichtungen. Viele müssen sich anderweitig nach einer Ausbildungsstelle umsehen und werden daher nicht selten unter Wert ausgebildet. Dabei leisten Berufsbildungswerke eine bewundernswerte Arbeit. Bei 88 Prozent liegt beispielsweise im BBW München die Bestehensquote und damit oft über dem Kammerdurchschnitt! Nicht selten bringen Berufsbildungswerke sogar Kammer- und Innungssieger hervor! Dieses Erfolgsmodell soll künftig Geschichte sein?
Inklusion in umgekehrter Richtung
Und überhaupt: warum drehen wir das System nicht vom Kopf auf die Füße? Warum nicht einmal Inklusion in umgekehrter Fahrtrichtung? Soll heißen: NICHT behinderte junge Menschen in einem Berufsbildungswerk zu nachgefragten Fachkräften ausbilden?. Dabei wäre das problemlos machbar, da die BBWs , wie erwähnt, weit unter ihren Kapazitätsgrenzen arbeiten müssen. Bei 52 Berufsbildungswerken, die es in Deutschland gibt, könnten sicher mehr als 5000 Nichtbehinderte, eventuell schwerer in den Arbeitsmarkt zu integrierende Jugendliche, gemeinsam mit behinderten Menschen einen Beruf lernen. Eine stolze Zahl von Fachkräften, die hier dem Arbeitsmarkt vorenthalten wird. Hier lohnt es sich für Arbeitgeber, nach der gesuchten Fachkraft zu rufen und die politisch Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Man fasst es nicht, dass das Ende der Berufsbildungswerke eines der Ziele der Inklusionsbewegung ist. Eine Schande wenn es so weit käme und ein riesiger Verlust für die Behinderten, die in der Mehrzahl die fehlgeleitete Inklusionsbewegung selbst nicht wollen, da sie wissen, was sie an den heute existierenden Einrichtungen haben.
Behinderte fordern interessanterweise auch keine Quote zu ihrem Schutz, denn sie müssen sich angesichts ihrer Ausbildung keine Sorgen um einen Arbeitsplatz machen. Im Gegenteil! Wenn ein Arbeitgeber einmal einen Behinderten eingestellt hat, wird er es immer wieder tun, da diese Personengruppe besonders ehrgeizig und gewissenhaft ist. Sie wissen selbst am besten, dass nur ihre Leistung und nicht der gesetzliche Anspruch ihnen den Arbeitsplatz sichert.
Auch das haben "Gutmenschen" noch nicht verstanden und fordern nun sogar Quoten für Migranten und Frauen. Hier stellt sich die Frage, warum ein dem Wettbewerb ausgesetzter Arbeitgeber seine freien Stellen nach dem Geschlecht oder Herkunft und nicht nach der Qualifikation besetzen soll. Es ist unerträglich, dass sich Politiker anmaßen, in das grundgesetzlich garantierte Eigentumsrecht eines Bürgers einzugreifen, der sich mühsam aus kleinsten Anfängen ein Unternehmen aufbaute. Er ist dem Wettbewerb ausgesetzt und darauf angewiesen, die besten Kräfte zu bekommen, die sich ihm anbieten.
Für den Öffentlichen Dienst ist das planwirtschaftliche Instrument "Quote" bereits umgesetzt. Dort werden Stellen bei gleicher Eignung zwangsweise mit Frauen besetzt. Ein schlimmer Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. Wenn schon zwei Bewerber die gleiche Eignung haben, dann muss die Stellenbesetzung per Los und nicht per Gesetz erfolgen, da sonst der Rechtsstaat massiven Schaden nimmt. Nicht anders wäre bei Migranten zu verfahren. Mit welchem Recht sollen Stellen nur mit Migranten besetzt werden, bis die festgesetzte Quote erreicht ist? Hier wird massiv gegen das Grundrecht verstoßen, das die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz anmahnt.
Alles in allem möchte man am Ende die Frage stellen: wo seid Ihr, die Mitglieder der Industriegewerkschaften? Ihr, die ihr mit eurem Fortschrittsglauben, eurem Optimismus und euren unglaublichen technischen Fertigkeiten das mitgeschaffen habt, was unsere Industriegesellschaft so erfolgreich gemacht hat. Ihr, die ihr mit Pragmatismus und Stolz die Basis gelegt habt für ein Ausbildungswesen, dass in der Welt seinesgleichen gesucht hat. Ihr, die Ihr immer genau so stolz auf einen Meisterbrief wart wie andere auf das Abitur.
Glaubt Ihr, dass ein Heer von Sozialarbeitern euren Enkeln das Auskommen sichern wird?
Mehr war nicht drin!
Offener Brief an den Innenminister des Landes NRW
„Mehr war nicht drin!“
Sehr geehrter Herr Innenminister,
in Ihrem Land sind mal wieder Beurteilungsrunden für Ihre Polizeivollzugsbeamten. Mit deren Erfolgen Sie sich ja immer wieder in der Öffentlichkeit brüsten und deren Misserfolge Verfehlungen des Einzelnen zu Schulden sind. Liebevoll werden wir in den Führungsetagen „Human Resources“ genannt. Entsprechend werden wir auch behandelt.
Eine unermessliche Anzahl von Kollegen muss sich in diesen Tagen sagen lassen, dass sie über das geforderte Maß hinaus ihre Arbeit/ihren Dienst verrichten, dies in einer Beurteilung jedoch nicht berücksichtigt werden kann, weil „mehr einfach nicht drin war“. Weil die Zahlen und Quoten passen müssen.
Landesweit werden „Beurteilungen“ gefertigt, deren Überschrift die Silbe „Be“ zu viel enthält, da sie bei der heutigen Stellenlage eher einem „Urteil“ entsprechen.
Unser Rechtssystem glaubt daran, dass niemand so verurteilt werden darf, dass er kein „Licht am Ende des Tunnels“ mehr sieht. Deswegen bedeutet „lebenslänglich“ ja auch nicht lebenslänglich. Jeder soll die Chance haben, eine Verbesserung seiner Situation erwarten zu dürfen. Dies gilt jedoch nicht für Ihre „Human Resources“ bei der Polizei. Die Stellen- und Beförderungslage der jetzigen Zeit nimmt vielen Kollegen die Hoffnung auf Besserung und Veränderung. Für die Kriminalpolizei ist man bereits zu alt, für die Sachbearbeitung hat man den falschen Dienstrang und keine Aussicht darauf, daran etwas ändern zu können. Egal wie sehr man sich engagiert und welche Fähigkeiten man mit einbringt.
Wir arbeiten mindestens eine 41-Stunden-Woche im Schichtdienst. Dafür bekommen wir weniger Geld als noch vor einigen Jahren. Als Polizeikommissar(in) mit abgeschlossenem Studium erhält man nach 16 Jahren Dienstzugehörigkeit z.B. rund (aufgerundet!) 16 Euro die Stunde Bruttobezüge. Mehr ist einfach nicht drin.
In unserer Freizeit gehen wir zu Gerichtsterminen, nehmen an Fortbildungen teil, nehmen Sondereinsätze war, springen für kranke oder im Urlaub befindliche Kollegen ein, halten uns fit, und regeln unser Privatleben, damit es nicht mit den dienstlichen Belangen kollidiert.
Für den üppigen Betrag von 16 Euro die Stunde Brutto lösen wir die komplexesten Sachverhalte. Treffen in Bruchteilen von Sekunden lebensverändernde Entscheidungen. Dabei halten wir uns an Recht und Gesetz. Der Inhalt der selbigen ist selbstverständlich in unserem Kopf gespeichert, da wir nicht die Möglichkeit haben, am Einsatzort in irgendwelchen Gesetzen, Vorschriften oder Gerichtsurteilen nachzublättern. Dafür sehen wir uns immer wieder einer Prüfung unserer Entscheidungen und Maßnahmen durch Rechtsanwälte, Gerichte und der Bevölkerung ausgesetzt, die gerne in ihrem wohltemperierten und hellerleuchteten Zimmern darüber entscheiden, ob unsere Handlung den geltenden Gesetzen entsprochen haben, das mildeste geeignete Mittel war und der zur Zeit geltenden politischen Meinung entsprochen hat.
Wenn wir rechte Demonstranten „beschützen“, sind wir Nazis. Wenn wir sie nicht beschützen und den Demonstranten etwas zustößt, sind wir Straftäter.
Wenn wir uns von linken Demonstranten mit Steinen bewerfen lassen, ist das ok, da deren politische Gesinnung akzeptabel ist. Wer traut sich schon was gegen Gewalt gegen Polizeibeamte zu sagen, wenn diese Gewalt von links kommt.
Sie bringen uns bei Großeinsätzen z.T. in menschenunwürdigen Unterkünften unter, bei denen wir uns vor Gericht verantworten müssten, wenn wir dort einen Gefangenen eingesperrt hätten.
Im Wach- und Wechseldienst setzen sie jetzt endlich um, dass es keine „kurzen Wechsel“ mehr gibt. Dafür großen Dank. Jeder weiß, dass diese Art des Schichtdienstes eine lebensverkürzende Form der Arbeitsversehung ist. Dass Sie den „kurzen Wechsel“ erst abschaffen, nachdem ein EuGH-Urteil Sie dazu zwingt, wollen wir mal wohlwollend übersehen und uns einreden, dass Sie diese Entscheidung getroffen haben, weil Ihnen Ihre „Human Resources“ am Herzen liegen und vorher einfach nicht mehr drin war.
Auch haben Sie nach jahrelanger Planung endlich durchgesetzt, dass der Digital-Funk Einzug in unsere Streifenwagen erhält. Auch dafür vielen Dank. Dass die digitalen Funkgeräte bei der Einführung 2013/2014 dem technischen Stand von 1998 entsprechen – Schwamm drüber. Mehr war vermutlich nicht drin. Vielleicht können Sie mal Vorträge darüber halten, wie es Ihnen gelungen ist, absolut veraltete Technik zu erwerben und dies als Erfolg zu verkaufen. Da kann bestimmt der ein oder andere Kaufmann in der freien Wirtschaft noch etwas lernen. Ich glaube, die wenigsten von denen haben die Fähigkeit einem Kunden heute noch ein Handy von 1998 zum vollen Preis zu verkaufen.
Dass für den Digital-Funk eine Lizenz erworben worden ist, die den Empfang nur auf freier Fläche garantiert? Nicht schlimm, die wenigsten polizeilichen Einsätze finden ja bekanntlich in Gebäuden statt. Die teurere Lizenz, die auch den Empfang in Gebäuden gewährleisten soll, dieses Mehr war vermutlich einfach nicht drin. Immerhin hören wir jetzt, wenn wir keinen Funkempfang haben, da das Digital-Gerät dann piepst. Dann greifen wir natürlich gerne zum Handy. Gut, dann können die anderen Kollegen nicht mithören, was gerade passiert und das wir sie ggf. dringend brauchen, aber wir warten gerne auch mal auf Hilfe und Unterstützung. Dabei können wir nochmal richtig nachempfinden, wie sich der Bürger wohl fühlt, wenn er auf uns warten muss. Solche Bürgernähe ist uns wichtig.
Wir haben einen Dienstplan, der uns im 5 Wochen-Rhythmus 2 freie Wochenenden einräumt. Das wir auch diese 2 freien Wochenenden nicht mehr haben, liegt wahrscheinlich daran, dass nicht mehr drin ist.
Immer wieder kommt es zu „plötzlichen“ Einsätzen, wie Fußballeinsätze, „Sichere Innenstadt“, „NRW mit Gurt“, „Blitzmarathon“, „Car-Freitag“ „NRW-Tag“ etc. Da diese Einsätze nicht durch die im Dienst befindlichen Kräfte bewältigt werden können, kommen wir gerne in unserer Freizeit und bügeln aus, dass Sie jahrelang übersehen haben, dass Sie über zu wenig „Human Resources“ verfügen können. Mehr war vermutlich nicht drin.
Das über Jahre übersehen wurde, dass mehr Beamte in Pension gehen, als neue eingestellt werden, können wir Ihnen natürlich nicht zum Vorwurf machen, da es eine schier unmögliche Aufgabe zu sein scheint, anhand der Geburtsdaten Ihrer „Human Resources“ zu errechnen, wann diese in Pension gehen müssen. Hier deckt sich nebenbei wohl ein neuer Skandal auf – das „Human Resources“ überhaupt noch das Recht haben, in Pension zu gehen.
Dass dieser Fehler zeitnah ausgeglichen werden muss, war Ihnen sofort klar und deswegen stellen Sie jetzt so viele neue Kollegen ein. Bei deren Ausbildung wir natürlich gerne mitwirken. Ok, uns hat keiner gefragt, ob wir das wollen. Aber wir machen es. Dabei versuchen wir all unserer geballtes Wissen und unsere Fähigkeiten und Erfahrungen an den Studierenden zu übermitteln. Das gesamte Tun des Praktikanten wird dabei rechtlich dem Tutor zugeordnet, so dass dieser nicht nur die Verantwortung für sein eigenes Handeln, sondern auch für das seines Schützlings, trägt. Für Fehler haftet der Tutor im schlimmsten Fall auch mit seinem Privatvermögen. Dass Sie dem Tutor dafür nichts extra bezahlen oder dass „Tutor sein“ ein Faktor wäre, der bei den (Be)urteilungen Berücksichtigung finden sollte, liegt wahrscheinlich daran, dass nicht mehr drin ist. Das sehe ich ein. Ein verbeamteter Lehrer, der jemandem lesen, schreiben und rechnen beibringt, bekommt in unserem Bundesland gerne A12 plus ggf. Zulagen. Wenn ein Polizist, der u.a. Strafrecht, Polizeirecht, Verkehrsrecht, Staats- und Verfassungsrecht, Politik- und Sozialwissenschaften, etc. studiert hat, einem jungen Erwachsenen beibringt „Polizist zu sein“ bekommt oft A9 (ohne eine Zulage) dafür. Mehr ist wahrscheinlich nicht drin. Es ist ja auch ein hinkender Vergleich, die Aufgaben des Lehrers mit denen des Polizeivollzugsbeamten zu vergleichen. Es wird schon berechtigt sein, dass ein Lehrer im Einstiegsamt Bezüge erhält, die der Großteil der Polizeivollzugsbeamten in der gesamten Laufbahn niemals erreichen kann. Mehr war für Lehrer wohl auch nicht drin.
Jetzt haben wir also wieder eine Fußballweltmeisterschaft. Diese kam freilich so plötzlich, wie jedes Jahr Weihnachten. Dass die Möglichkeit besteht, dass Bürger Ihres Landes, diese Veranstaltung zum Anlass nehmen könnten, auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen zu feiern, haben Sie zum Glück noch rechtzeitig erkannt. Nun kam wohl noch die Überlegung hinzu, ob es dabei nicht vielleicht Sinn macht, auch ein wenig Polizei mit ins Feld zu schicken. Also lassen Sie Ihren Beamten zeitnah (die Weltmeisterschaft hatte schon begonnen) wissen, dass sie wieder nicht mit Ihren Lieben und Freunden Teil unseres Kulturguts sein werden, sondern stattdessen ihnen wieder ihr geregeltes Frei genommen wird. Im Anschluss an die 41-Stunden-Schichtdienst-Woche arbeiten wir am Wochenende jetzt also wieder bei Fußballveranstaltungen und beim „NRW-Tag“ und im direkten Anschluss nehmen wir die nächste 41-Stunden-Schichtdienst-Woche in Angriff. Jedem ist ja klar, dass Freizeit ein völlig überbewerteter Luxus ist und nicht etwa der Regeneration dient.
Zum Glück verfügen wir als „Human Resources“ nicht über die gleichen Bedürfnisse und Gefühle wie z.B. „normale“ Menschen. Schlaf halten wir für überflüssig, Essen müssen wir nur, wenn dafür Zeit ist, Regeneration ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können/wollen, soziale Kontakte sind uns zuwider, wenn uns ein Kind unter den Fingern stirbt, perlt das an uns ab, wie an Teflon, da wir in der nächsten Minute einen neuen Einsatz bewältigen müssen, wo wir unser Gegenüber so behandeln müssen, als wäre nichts passiert. Wir empfinden kein Unwohlsein dabei unseren Partner mit zu teilen, dass sie mal wieder einen besonderen Tag, einen Geburtstag, einen Hochzeitstag, einen Grillabend mit Freunden (unsere Partner haben manchmal noch welche), einen langgeplanten Kinobesuch, das Konzert unserer Lieblingsband o.ä. mal wieder ohne uns verbringen müssen, da wir lieber einen „plötzlichen“ Einsatz wahrnehmen wollen. Auch an der Erziehung unserer Kinder nehmen wir nur geringen Einfluss, da es uns von unserer Hauptlebensaufgabe ablenkt: Ihnen bedingungslos zu dienen.
Beleidigt, beschimpft, geschlagen und angegriffen zu werden, sehen wir als Herausforderung. Wir glauben fest daran, dass unsere Zähne unmöglich aus ihrer Verankerung geschlagen werden können, unsere Knochen später brechen, dass unsere Haut mehr aushält und nicht so schnell aufplatzt, dass unser Blut langsamer fließt und dass uns Pistolenkugeln und Messer nichts anhaben können. Wir sind uns zu jeder Minute bewusst, dass wir den Einsatz ohne Empfindung von Schmerz oder Wut angemessen zu Ende bringen müssen. Dass wir dabei nur „sanfte“ Gewalt anwenden und nie die Nerven verlieren oder über das Ziel hinausschießen dürfen. Jeder ist sich bewusst, sollte er sich an diese Vorgaben nicht halten, er persönlich die Konsequenzen dafür trägt.
Haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, wie es in diesem Land aussieht, wenn Ihre „Human Resources“ mal sagen: „Mehr war einfach nicht drin.“?
Dabei spreche ich nicht von Dienstverweigerung. Unsere Aufgabe besteht darin, Gefahren abzuwehren und Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zu verhindern bzw. zu verfolgen. Nicht mehr und nicht weniger.
- Wenn sich Oma also aus ihrer Wohnung ausgesperrt hat, wäre meine Aufgabe ihr ein Telefonbuch auszuhändigen, aus dem sie sich die Nummer eines kostenpflichtigen Schlüsseldienstes heraussuchen kann und ihr zu sagen, wo die nächste Telefonzelle ist. Gefahr gebannt. Und obwohl ich die Fähigkeit besitze, die Tür kostenlos zu öffnen, antworte ich in Zukunft „Mehr war nicht drin“?
- Wenn jemand sich an uns wendet, weil er Gesprächsbedarf hat, schicke ich ihn weg. Ich bin ja nicht die Seelsorge. „Mehr war nicht drin.“?
- Der Unfallbeteiligte, der Fragen zum Ablauf der zivilrechtlichen Regulierung hat, werde ich also nicht mehr „beraten“, weil es nicht meine Aufgabe ist. „Mehr war nicht drin.“?
- Wenn jemand den Tod eines geliebten Menschen zur Kenntnis nehmen muss, lass ich ihn mit seinem Leid alleine. Ich bin ja nicht die Notfallbegleitung. Die kommt sicher bald. „Mehr war nicht drin.“?
- Wenn ich meine Wochenarbeitszeit erfüllt habe, stehe ich der Behörde in meiner Freizeit nicht mehr zur Verfügung, weder für Sondereinsätze, für Fortbildung, o.ä. „Mehr war nicht drin.“?
- Wenn mich ein Angreifer schlägt, gehe ich nach dem ersten Schlag weg, weil ich realisiere, dass es weh tut und ich nicht unverwundbar bin. „Mehr war nicht drin.“?
- Es leben immer mehr Menschen in diesem Land, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Da wird sich die Kommunikation wohl schwierig gestalten, wenn ich meine persönlichen Fähigkeiten von 3 erlernten Fremdsprachen außen vorlasse und darauf verweise: Amtssprache ist Deutsch. Für Fremdsprachen werde ich schließlich nicht bezahlt. „Mehr ist nicht drin.“?
- Wenn ein Täter davon rennt, renne ich ihm nicht mehr hinterher. Meine Kondition reicht halt nicht für mehr, da Sie mir für Sport nur 2 Stunden alle 5 Wochen einräumen. „Mehr war nicht drin.“?
- Einen Suizidenten von seiner Sprungplattform holen? Dabei könnte ich selber abstürzen und mich verletzen oder gar sterben. Ist mir ein Fremder das wert? „Mehr war nicht drin.“?
- Studierende mit ausbilden? Ohne Entlohnung? Ohne Beförderungsberücksichtigung? Für A9 für seine/ihre Handlungen mithaften? Ich glaube „Das ist nicht mehr drin.“?
- Zum Einsatzort fahre ich zwar bei dringenden Fällen mit Blaulicht und Martinshorn, sollte ich in Zukunft dabei aber überlegen, nur noch 50km/h zu fahren und bei „Rot“ stehen zu bleiben? Ich darf zwar von den Regeln der StVO abweichen, riskiere dabei aber immer wieder das Leben und die Gesundheit von mir und meinem Kollegen, sowie von anderen Verkehrsteilnehmern. Nicht zu vergessen, riskiere ich dabei ja auch Schäden an Fahrzeugen, die gesetzlich geregelt nicht versichert sind. Wenn wir einen Streifenwagen beschädigen prüft die Behörde regelmäßig, ob sie uns dafür in Regress nehmen kann. Sprich, ob sie sich den Schaden aus unserem Privatvermögen erstatten lassen kann. Sollen wir uns in Zukunft also die Frage stellen, ob wir bereit sind, für irgendwelche fremden Menschen unsere Gesundheit, unser Leben und unser Privatvermögen zu riskieren? Ich befürchte, sollte ich darüber ins Grübeln kommen, könnte die Antwort schnell lauten „dieses Mehr ist nicht drin.“? Sie können sich ja ausrechnen, wie lange ich bei 16 Euro brutto die Stunde sparen müsste, um einen durchschnittlichen Schaden bezahlen zu können. Komme ich da nicht lieber sicher ohne Risiko 10 Minuten später am Einsatzort an, als mir monate- bzw. jahrelang nichts mehr leisten zu können, weil ich für einen verbeulten Streifenwagen zahlen muss? Dass ich in diesen 10 Minuten in der Lage gewesen wäre, dem Menschen sein Leben zu retten, den Einbrecher, Räuber oder Dieb noch zu fangen, muss ich dann wohl mit „Mehr war nicht drin.“ rechtfertigen?
- Wenn ich natürlich längere Zeit für die Anfahrt zu Einsatzorten brauche, habe ich zwangsläufig weniger Zeit für andere Aufgaben, wie z.B. die Ahndung von Verkehrsverstößen. Darunter würde natürlich die allgemeine Verkehrssicherheit leiden. „Mehr war halt nicht drin.“ Zwangsläufig hätte das Land auch weniger Einnahmen. Ich hoffe, Sie haben die zu erwartenden Verwarnungsgelder noch nicht für irgendwelche Ausgaben in Ihr Budget eingeplant. Das könnte unter diesen Voraussetzungen knapp werden. Wenn unsere Vorgesetzen mal wieder eine Rechtfertigung für die geringen „Tät“-Zahlen (erhobenen Verwarnungsgelder) verlangen, können wir dann natürlich einfach entgegnen: „Mehr war nicht drin.“?
Gezeichnet:
Mehrwar Nichtdrin